Eine fesselnde Kindergeschichte in der 2 Zyklopen und 1 Fee in einem versteckten Garten erleben, dass jeder eine zweite Chance verdient.
Die verwunschene Oase
20.12.2022
Es war einmal ein versteckter Garten, von dem nur wenige Menschen etwas wussten. In diesem Garten, der von dichtem Nebel umgeben war, befanden sich wundersame Wesen und Geheimnisse, die sich niemals ein Mensch hätte vorstellen können.
In diesem Garten lebten zwei Zyklopen namens Gustav und Otto. Sie waren bekannt für ihre Stärke und ihr rücksichtsloses Verhalten. Sie verbrachten ihre Tage damit, von Baum zu Baum zu ziehen und ungestüm alles zu zerstören, was ihnen in die Quere kam. Der Rest des Gartens war vor ihnen nicht sicher, denn sie hatten keinerlei Respekt vor der Natur und ihren Bewohnern.
Eines Tages, als Gustav und Otto wieder einmal ihre Zerstörungsfeldzüge unternahmen, stießen sie auf einen verborgenen Teich. Und als sie näher herantraten, erschien eine zierliche Fee namens Aurelia. Sie war die Beschützerin des Gartens und beobachtete das Treiben der beiden Zyklopen schon seit geraumer Zeit mit großer Sorge.
Aurelia, mit ihrem sanften Lächeln und ihrem beruhigenden Gesang, versuchte, Gustav und Otto zu besänftigen und ihnen klarzumachen, wie viel Schaden sie anrichteten. Doch die Zyklopen lachten nur höhnisch und dachten, dass sie stärker und mächtiger seien als diese zierliche Fee.
Von ihrer Arroganz beleidigt und entschlossen, Gustav und Otto eine Lektion zu erteilen, verwandelte Aurelia den Garten in einen zauberhaften Irrgarten. Jeder Schritt, den die Zyklopen taten, führte sie in eine Sackgasse oder ließ sie umkehren, als ob der Garten ein Eigenleben hätte.
Stunden vergingen und die Zyklopen waren in dem Labyrinth gefangen, sie konnten nicht mehr herausfinden. Doch statt Triumph zu verspüren, fühlte Aurelia Mitleid mit den beiden Übeltätern. Sie beschloss, ihnen eine zweite Chance zu geben, in der Hoffnung, dass sie ihre Lektion gelernt hatten.
Die Fee verwandelte sich in eine Eule und führte Gustav und Otto durch das Labyrinth, aber immer noch so, dass sie sich den Weg erkämpfen und ihre eigenen Entscheidungen treffen mussten. Durch schwierige Prüfungen und harte Hindernisse wurden die Zyklopen langsam aufgefordert, über ihre Taten nachzudenken.
Als sie schließlich das Ende des Irrgartens erreichten, standen sie vor einem Spiegel. In dem Spiegel sahen Gustav und Otto ihr eigenes Spiegelbild, jedoch in einer friedlichen und harmonischen Umgebung. Sie erkannten, dass sie diejenigen waren, die dazu in der Lage waren, den Garten und seine Bewohner in etwas Wundervolles zu verwandeln.
Überwältigt von ihrer Erkenntnis, sanken Gustav und Otto auf die Knie und baten die Fee um Vergebung. Aurelia besänftigte ihre Schuldgefühle und erklärte, dass jeder eine zweite Chance verdient habe, um sich zum Guten zu wenden.
Die Zyklopen kehrten in den Garten zurück und begannen, ihre Stärke zum Schutz des Gartens einzusetzen. Anstatt zu zerstören, reparierten sie die Schäden, die sie verursacht hatten, und lehrten andere Bewohner des Gartens, mit Respekt und Sorgfalt mit der Natur umzugehen.
Und so wuchs der Garten zu einem Ort der Harmonie und des Friedens heran, der jedem, der ihn fand, eine Lehre fürs Leben mitgab - jeder verdient eine zweite Chance, um zu lernen und zu wachsen.
Ende.