Kindergeschichte

Es war einmal vor langer, langer Zeit, als die Menschen noch in der Bronzezeit lebten. In einem kleinen Dorf, umgeben von grünen Hügeln und dichten Wäldern, lebten drei außergewöhnliche Steine namens Kiesel, Granit und Marmor. Diese Steine waren nicht gewöhnlich, denn sie hatten Augen, Ohren und einen Mund – ja, sie konnten sprechen und denken wie echte Lebewesen!

Kiesel war der wilde Abenteurer unter den drei Steinen. Er war klein und rund und immer voller Tatendrang. Granit hingegen war der ruhige und bedachte Stein. Er war groß und mächtig und hatte eine tiefe, beruhigende Stimme. Marmor hingegen war der kreative Stein, der sich in verschiedenen Farben schimmern lassen konnte und stets neue Ideen hatte.

Eines Tages entschieden die drei Steine, dass sie die Welt außerhalb des Dorfes erkunden wollten. Sie hatten so viele Geschichten von den anderen Steinen im Dorf gehört, die von ihren Abenteuern sprachen. Doch dafür mussten sie ihre feste Stelle im Dorf verlassen.

Mit einem letzten Blick zurück auf ihre Heimat machten sie sich auf den Weg ins Unbekannte. Schon bald fanden sie sich in einer beeindruckenden Steinlandschaft wieder. Es gab hohe Berge, tiefgrüne Wälder und glitzernde Flüsse. Hier fühlten sich die drei Steine so frei, als ob sie durch die Zeit reisen würden.

Doch plötzlich hörten sie seltsame Geräusche aus der Ferne. Neugierig näherten sie sich der Quelle und entdeckten eine Gruppe von Menschen, die in Eile waren. Sie hatten Angst in ihren Augen und hatten Waffen in den Händen. Die Steine lauschten aufmerksam, während die Menschen von einer bevorstehenden Schlacht sprachen.

Kiesel sprach zu Granit und Marmor: "Wir können nicht einfach tatenlos zusehen, wie diese Menschen leiden. Wir müssen etwas tun!"

Granit, der stets bedacht handelte, schlug vor: "Wir könnten ihre Waffen sein, um ihnen Kraft und Mut zu geben."

Marmor, der seine kreativen Gedanken einbrachte, fügte hinzu: "Ich könnte ein Abbild von ihnen zeichnen, damit sie sehen, wie mutig sie aussehen."

So geschah es, dass die drei Steine zusammenarbeiteten, um den Menschen Mut zu schenken. Granit bot ihnen seine hartnäckige Stärke an, Kiesel bot seinen wagemutigen und unbesiegbaren Geist, und Marmor erschuf ein Bild, das ihren Heldenmut verewigte.

Die Menschen waren beeindruckt von den Steinen. Sie spürten ihren Mut und fanden neue Kraft, um sich ihrer Herausforderung zu stellen. Mit vereinten Kräften schafften sie es, ihre Feinde zu besiegen und Frieden in ihr Land zu bringen.

Die Steine hatten erfolgreich bewiesen, dass Mut in vielen Formen kommt. Es war nicht nur der Mut, gegen Feinde zu kämpfen, sondern auch der Mut, sich für andere einzusetzen und ihnen Hoffnung zu geben.

Am Ende kehrten die drei Steine zu ihrem Dorf zurück, aber sie waren nicht länger gewöhnlich. Sie waren zu Helden geworden und wurden von den anderen Steinen bewundert und respektiert.

Dies ist die Geschichte von Kiesel, Granit und Marmor – drei Steinen, die entdeckten, dass Mut in vielen Formen kommt. Es spielt keine Rolle, wie groß oder klein man ist oder wie man aussieht, sondern was man im Inneren hat und wie man es einsetzt.