Kindergeschichte

Es war einmal ein wunderschöner Tag auf dem Spielplatz. Die Sonne strahlte vom Himmel und zauberte ein warmes Lächeln auf das Gesicht jedes Kindes. Doch heute sollte etwas ganz Außergewöhnliches passieren. Der Sonnenkönig, der jeden Tag strahlt, als ob er sein eigenes Sonnenlicht wäre, war zu Besuch gekommen. Begleitet wurde er von seinem liebenswert-verrückten Zaubererfreund, der ständig allerlei lustige Zaubersprüche aufsagte, auch wenn sie oft nicht so recht klappen wollten.

Und so saßen der Sonnenkönig, der Zauberer und eine kleine, tapfere Sonnenblume auf einer Bank im Schatten des riesigen Klettergerüsts. Die kleine Sonnenblume hörte immer gespannt zu, wenn die beiden von ihren abenteuerlichen Geschichten erzählten.

Eines Tages jedoch bemerkten sie, dass die Kinder auf dem Spielplatz traurig waren und sich nicht mehr so recht zu trauen schienen, das Klettergerüst zu erklimmen oder von der Rutsche zu sausen. Die Sonnenblume machte sich Sorgen und fragte den Sonnenkönig: "Warum sind die Kinder nur so ängstlich?"

Der Sonnenkönig, der immer ein offenes Ohr für die kleinen Blumen hatte, antwortete: "Es liegt an einem fiesen Maulwurf, der sich unter dem Spielplatz versteckt und den Kindern Angst einflößt. Kein Wunder, dass sie sich nicht mehr trauen."

Der Zauberer kratzte sich verwundert am Kopf und platzte heraus: "Aber das kann doch nicht sein! Ich habe doch genau diesen Spielplatz einmal in einen riesigen Schokoladenkuchen verwandelt, damit alle Kinder Glück haben!" Der Zauberer kratzte sich noch einmal am Kopf und murmelte etwas von einem falsch ausgesprochenen Zauberspruch.

Die kleine Sonnenblume hatte genug gehört. "Ich werde den Kindern helfen! Ich zeige ihnen, dass Mut in jedem von ihnen steckt!" rief sie voller Entschlossenheit.

Und so machte sich die tapfere Sonnenblume auf den Weg zu den Kindern. Sie erzählte ihnen von dem fiesen Maulwurf, der sich unter dem Spielplatz versteckte, und dass sie keine Angst haben müssten. Die Kinder hörten gespannt zu und fingen an, ihren Mut zu finden.

Gemeinsam mit der Sonnenblume kehrten die Kinder zum Klettergerüst zurück. Und siehe da, als der Maulwurf erschien, um Angst und Schrecken zu verbreiten, stellten sich die Kinder ihm mutig entgegen. Sie sprangen, kletterten und rannten wie nie zuvor. Die Sonnenblume lachte vor Freude und der Sonnenkönig und der Zauberer waren stolz auf die kleinen Helden.

Als der Tag sich dem Ende neigte, setzten sich der Sonnenkönig, der verrückte Zauberer und die tapfere Sonnenblume noch einmal auf die Bank am Spielplatz. Die Sonnenblume strahlte über das ganze Gesicht und erklärte: "Jetzt weiß ich, dass Mut in jedem von uns steckt! Egal, wie klein oder groß wir sind."

Der Sonnenkönig nickte zustimmend und fuhr fort: "Und du, kleine Sonnenblume, hast uns gezeigt, dass manchmal schon ein kleiner Funke Mut genügt, um Großes zu bewirken."

Der Zauberer, der diesmal keinen seiner verrückten Sprüche machte, sondern einfach nur lächelte, sagte: "Ich habe auch gelernt, dass manchmal die verrücktesten Geschichten die größten Lehren enthalten."

Und so endete dieser haarsträubende Tag auf dem Spielplatz. Der Sonnenkönig strahlte wie immer, der Zauberer dachte über neue Zaubersprüche nach, und die Sonnenblume wusste, dass sie den Kindern ihren Mut zurückgegeben hatte.

Diese Geschichte lehrt uns, dass Mut nicht immer laut und spektakulär sein muss. Manchmal reichen ein kleiner Funke und ein bisschen Vertrauen in uns selbst aus, um Großes zu vollbringen. Ende.