Kindergeschichte

Es herrschte einmal ein friedlicher Planet namens Eggton, auf dem dreimal im Jahr das Ei-Festival gefeiert wurde. Es war die Zeit, in der die Eier ihre Schalen abwarfen und sich in lustige Charaktere verwandelten. So konnten sie ihre Eiformen hinter sich lassen und als Zeichen ihrer Entwicklung Zeitung lesen.

Inmitten der eifrigen Vorfreude auf das kommende Ei-Festival befanden sich zwei ganz besondere Eier namens Luna und Pluto. Luna war ein strahlend blaues Ei mit goldenen Tupfen, während Pluto ein schüchternes rotes Ei mit grünen Streifen war. Beide liebten es, neben ihrer gewöhnlichen Eierzeitung auch die intergalaktische Zeitung zu lesen.

Die intergalaktische Zeitung war voller aufregender Geschichten über ferne Planeten, neugeborene Sterne und haarsträubende Abenteuer. Luna und Pluto konnten es kaum erwarten, sie jeden Morgen zu lesen.

Eines Tages lasen sie über den unglaublichsten Fund aller Zeiten: Ein verloren geglaubter Schatz aus dem Planeten Enttäuschiana war auf einem Asteroiden hinterlassen worden. Es wurde gesagt, dass dieser Schatz die Fähigkeit habe, mit Enttäuschungen umzugehen und die Gemüter der Menschen zu erheitern. Luna und Pluto wollten unbedingt diesen Schatz finden und die darin enthaltene magische Kraft nutzen.

Sie beschlossen, sich sofort auf den Weg zu machen und den wertvollen Schatz zu finden. Doch sie hatten kein Raumschiff und nicht einmal Füße, um dorthin zu gelangen.

In ihrer Verzweiflung trafen sie jedoch auf den freundlichen Wissenschaftler Prof. Geniosus, der gerade seinen neuesten Erfindungsversuch machte: Ein Flugfahrrad, auf dem man durch das Universum reisen konnte. Er war begeistert von der Idee, die beiden Eier bei ihrer Suche zu unterstützen und ihnen das Flugfahrrad zu leihen.

Mit dem Flugfahrrad rasten Luna und Pluto durch die Galaxien, vorbei an funkelnden Sternen und vorbei an lachenden Außerirdischen. Doch auf halbem Weg geriet ihr Flugfahrrad in einen Asteroidensturm und sie verloren die Orientierung. Plötzlich war das Navigationsgerät ausgefallen und sie fanden sich in einem dunklen, fremden Teil des Universums wieder.

Sie waren völlig perplex und wussten nicht, wie sie zurückfinden sollten. Luna und Pluto begannen, sich gegenseitig die Schuld zu geben und waren zutiefst enttäuscht von sich selbst und ihrem missglückten Abenteuer. Sie fühlten sich wie ein gescheitertes Soufflé.

Gerade als sie dachten, dass alles verloren sei, tauchte eine Eule namens Philomena auf. Philomena war bekannt für ihre Weisheit und half den geplagten Eiern. Sie zeigte ihnen den Weg zurück nach Eggton und erklärte ihnen, dass Enttäuschungen ein Teil des Lebens seien. Man könne daraus immer etwas lernen und im nächsten Abenteuer besser werden.

Luna und Pluto waren erleichtert und dankten Philomena von ganzem Herzen. Sie kehrten nach Eggton zurück und feierten dort das Ei-Festival in vollen Zügen. Ihre Freunde, die anderen Eier, waren erstaunt von ihrem galaktischen Abenteuer und den lehrreichen Erfahrungen, die sie gemacht hatten.

Seitdem waren Luna und Pluto nicht nur für ihre Zeitungsliebe bekannt, sondern auch für ihre Fähigkeit, mit Enttäuschungen umzugehen. Und jedes Jahr am Ei-Festival erzählten sie den kleineren Eiern stolz ihre galaktische Geschichte.

Und so lernten nicht nur Luna und Pluto, sondern auch die anderen Eier auf Eggton, dass man trotz Enttäuschungen niemals die Hoffnung verlieren sollte. Denn im Universum gibt es immer noch viele Abenteuer zu bestehen – und noch viel größere Schätze zu entdecken.

Ende.