Eine schelmische Kindergeschichte in der 2 Frostfeen in einer Burgruine lernen, dass der erste Eindruck nicht alles ist.
Die verzauberten Frostfeen
03.09.2022
Es war einmal ein verwunschener Wald, in dem sich eine alte, verfallene Burgruine befand. In dieser Ruine lebten zwei sehr schelmische Frostfeen namens Flora und Luna. Flora hatte wunderschönes, glänzendes silbernes Haar und Luna war bekannt für ihre funkelnden, eisblauen Augen.
Eines Tages beschlossen die beiden Frostfeen, die Burgruine zu erkunden, da sie von ihr schon so viel gehört hatten. Mit aufgeregten Flügelschlägen flogen sie durch die offenen Fenster und landeten auf dem staubigen Boden. Doch was sie dort sahen, ließ ihre winzigen Münder vor Schreck offenstehen.
Die Burgruine war nicht nur verwachsen und bedeckt von Moos, sondern auch von einer dicken Schicht Spinnweben umgeben. Die beiden Frostfeen wurden von einem Netz aus Fäden umschlungen und kämpften verzweifelt, um sich zu befreien. Schließlich gelang es ihnen jedoch, sich zu befreien und sie sahen sich um.
Überall lagen alte Truhen, zerbrochene Möbel und verstaubte Bücher herum. Sie entdeckten magische Relikte vergangener Zeiten, die von ihrem Glanz und ihrer Pracht nichts eingebüßt hatten. Flora griff nach einem alten, verzierten Spiegel und konnte nicht umhin, ihren Blick hineinzuwerfen. Schlagartig erstarrte sie vor Schreck! Ihr Spiegelbild war verzerrt und hässlich.
In Panik schlug sie den Spiegel zu Boden und die Glassplitter brachen in tausend Scherben. Als ob das nicht schon Ärger genug wäre, hörte sie plötzlich ein lautes Klirren aus einer Ecke des Raums kommen. Vorsichtig schauten die Frostfeen dorthin und bemerkten eine weitere verstaubte Truhe. Mit spannender Neugier öffneten sie sie.
Und siehe da, heraus sprang eine winzige, leuchtende Fee. Es war die Feenkönigin Morgana, die von dem Lärm aufgeschreckt worden war. "Wer wagt es, meinen Schatz zu stören?", zürnte sie. Jedoch verwandelte sich ihr Zorn schnell in Überraschung, als sie die verängstigten Frostfeen sah.
"Bitte verzeiht uns", flehten Flora und Luna in Chor. "Wir wussten nicht, dass wir die Ruhe stören würden. Wir wollten nur Neues entdecken." Die Augen der Feenkönigin Morgana wurden weich und sie erkannte, dass diese beiden Frostfeen von reiner Neugier getrieben waren und keinerlei böse Absichten hegten.
Sie kniete sich herab und strich über Floras silbernes Haar. "Meine lieben Frostfeen, ihr habt eine wichtige Lektion gelernt", sagte sie mit einem sanften Lächeln. "Der erste Eindruck täuscht oft und man sollte niemals über jemanden urteilen, bevor man seine Geschichte kennt."
Die beiden Frostfeen nickten eifrig und versprachen, diese Weisheit in Zukunft immer im Herzen zu tragen. Sie blieben noch eine Weile in der Burgruine, halfen dabei, sie zu säubern und brachten wieder Licht in den alten Gemäuern.
Von diesem Tag an wurden Flora und Luna zu wahren Helden und schenkten jedem, der ihren Weg kreuzte, ein warmes Lächeln. Sie erzählten die Geschichte von ihrer verzauberten Begegnung mit der Feenkönigin Morgana und wie sie erkannt hatten, dass der erste Eindruck nicht alles ist.
So lebten die zwei schelmischen Frostfeen ihr Leben voller Freude und Abenteuer, und ihre Weisheit wurde von allen geliebt und geschätzt. Und in der Burgruine blühten wunderschöne Blumen, als Zeichen der Versöhnung und des Friedens, um diese wunderbare Geschichte zu ehren.