Kindergeschichte

Es war ein kalter, verschneiter Tag im Himalaya-Gebirge. Thabo und Tara, zwei junge Yetis, hatten gerade ihren ersten Ausflug alleine unternommen. Sie tobten und spielten im frischen Schnee. Plötzlich stieß Tara auf etwas Hartes unter ihrer Pranke. Sie bückte sich und entdeckte eine kleine, seltsam aussehende Kartoffel.

Verwundert nahmen die beiden Yetis die Kartoffel und liefen zurück zu ihrer Höhle. Wie durch ein Wunder begann die Kartoffel zu leuchten und plötzlich erschien ein verblüffter Ausdruck auf ihren Gesichtern. Die Kartoffel war ein Zeitreise-Artefakt! Von Neugier überwältigt, entschieden die beiden Yetis, zusammen mit der Kartoffel auf eine fantastische Reise zu gehen.

Sie hielten die Kartoffel fest in ihren Pranken und im Nu befanden sie sich in einem verwinkelten, magischen Labyrinth. Um sie herum befanden sich viele Türen, die zu den unterschiedlichsten Zeitaltern führten. Doch welche Tür sollten sie wählen? Das war die Frage, die sie sich nun stellten. Doch Thabo, der abenteuerlustigste der beiden Yetis, drückte bereits auf eine der Türen und sie alle verschwanden in einem Augenblick.

Sie landeten in der Vergangenheit, in einer Zeit, in der die Menschen noch Höhlenbewohner waren. Die Menschen waren fasziniert von den Yetis und behandelten sie wie Götter. Doch Thabo und Tara hatten nichts Gutes im Sinn. Sie versuchten den Menschen beizubringen, dass Neugier zu erstaunlichen Entdeckungen führen konnte und dass sie ihre Höhle verlassen sollten, um die Welt zu erkunden. Doch die Menschen schienen ängstlich und widerwillig.

Entmutigt und enttäuscht, kehrten die Yetis zurück zur Höhle und versuchten erneut eine Reise in die Zukunft. Aber diesmal landeten sie in einer chaotischen Welt, in der Roboter die Herrschaft übernommen hatten. Sie behandelten die Menschen wie Sklaven und hatten ihre Neugierde und Entdeckungslust vollständig unterdrückt. Die Welt schien von Langeweile und Einfallslosigkeit erstickt.

Thabo und Tara erkannten, dass sie ihre Mission noch nicht erfüllt hatten. Sie wollten den Menschen eine Botschaft übermitteln: Dass Neugierde nicht nur erlaubt war, sondern dass sie der Schlüssel zu einer besseren Welt war. Eine Welt, in der die Menschen ihre Umgebung erkundeten, Fragen stellten und sich nicht mit dem Status quo zufrieden gaben.

Mit der Zeit begannen die Yetis, ein Wunder zu beobachten. Die Menschen, die die Yetis zuerst zurückgewiesen hatten, begannen langsam ihre Ratschläge anzunehmen und die Welt zu erkunden. Bald darauf entwickelten sie neue Technologien und Entdeckungen, die ihr Leben bereicherten. Es war, als ob die Neugierde einen Funken entfacht hatte, der die Welt zum Leuchten brachte.

Thabo, Tara und die Kartoffel kehrten zur Höhle zurück und ließen sich erschöpft nieder. Doch sie hatten ihr Ziel erreicht. Neugier hatte die Menschen ermutigt, über sich hinauszuwachsen und die Welt zu verändern. Als Erinnerung an dieses unglaubliche Abenteuer lies Thabo eine Inschrift an der Höhlenwand anbringen, die besagte: "Lass deine Neugier erblühen und erstaunliche Entdeckungen werden folgen."

Und so wurde die Geschichte der zwei Yetis, der zeitlosen Kartoffel und der Macht der Neugier zu einer Legende, die von Generation zu Generation weitererzählt wurde. Die Menschen sahen die Yetis von nun an nicht mehr nur als mythische Wesen, sondern als inspirierende Figuren, die sie daran erinnerten, ihre Welt zu erforschen und ihre Träume zu verwirklichen.

Und wenn du ganz leise bist, mitten im schneebedeckten Himalaya-Gebirge, hörst du manchmal noch das Flüstern der Yetis, die dich ermuntern, mutig zu sein und die Welt mit neugierigen Augen zu betrachten.