Eine humorvolle Kindergeschichte in der 3 Ängste im Kolonialzeitalter ihre Ängste überwinden.
Die mutigen Ängste im Kolonialzeitalter
13.12.2023
Einmal, vor langer, langer Zeit, als die Welt noch von majestätischen Segelschiffen und furchterregenden gefiederten Hüten regiert wurde, lebten in einem kleinen Dorf namens Ängstein drei äußerst ängstliche Ängste. Es waren Kinderängste – Angst vor dem Dunkeln, Angst vor Spinnen und Angst vor Luftballons. Jede hatte ihre eigene abstruse Art, sich vor ihrer Furcht zu verstecken.
Die Ängste wohnten in der Villa Graue Schleier, einem alten, verfallenen Herrenhaus am Rand des Dorfes. Sie wohnten dort zusammen, weil sie sich gegenseitig Trost und Sicherheit spendeten – jedoch auch, weil kein anderer es ertragen konnte, mit ihnen unter einem Dach zu leben.
Eines Tages erhielt die Villa Graue Schleier einen mysteriösen Brief. Es war eine Einladung zum berühmten Kolonialzeit-Maskenball im Dorfzentrum. Die Ängste sahen sich besorgt an – ein Maskenball, das hieß viele Menschen, laute Musik und eine Menge gruselige Verkleidungen. Aber sie beschlossen, dass es an der Zeit war, ihre Ängste zu überwinden und an diesem Abenteuer teilzunehmen.
Die Angst vor dem Dunkeln – Nachtilda - hatte lange, glänzende Haare, die in der Dunkelheit leuchteten, und so sehr sie sich auch fürchtete, wollte sie diese Eigenschaft nutzen, um anderen zu helfen. Sie fertigte eine große, leuchtende Laterne an, die so stark war, dass sie sogar das schlimmste Dunkel durchbrechen konnte.
Die Angst vor Spinnen – Spindora - war eine kleine, zierliche Ängstin. Sie hatte eine besondere Verbindung zu den achtbeinigen Kreaturen und beschloss, ihre Fähigkeit zu nutzen, um den Menschen zu zeigen, wie nützlich und freundlich Spinnen sein können. Sie bastelte eine wunderschöne Spinne aus bunten Strasssteinen und Silbergarn.
Die Angst vor Luftballons – Luflorin - war die jüngste der drei und hatte ein ungewöhnliches Talent – sie konnte Luftballons zum Leben erwecken und ihnen ein eigenes Bewusstsein geben. Sie nutzte ihre Fähigkeit, um kleine Ballonteilchen zu formen, die die Menschen glücklich machen konnten. Sie schuf einen ganzen Haufen von Ballon-Tierchen - von Giraffen bis hin zu Krokodilen.
Der große Tag des Maskenballs war gekommen und die Ängste betraten das Dorf mit gemischten Gefühlen. Doch zu ihrer Überraschung wurden sie von den Menschen bewundert und bekamen viele Komplimente für ihre außergewöhnlichen Masken. Nachtilda erhellte den dunklen Weg für die Menschen, während Spindora ihre schillernde Spinne vorführte und die Leute sahen, dass Spinnen gar nicht so gruselig waren. Luflorin erweckte ihre Ballon-Tierchen zum Leben und die Kinder spielten fröhlich mit ihnen.
Als der Abend zu Ende ging, waren die Ängste überwältigt von ihrer aufregenden Erfahrung. Sie hatten ihre Ängste überwunden und waren zu mutigen Helden des Dorfes geworden. Die Menschen dankten ihnen für ihre Schönheit, ihre Magie und ihren Mut, der ihre Ängste so besonders gemacht hatte.
Seit diesem Tag lebten die Ängste nicht mehr in der Villa Graue Schleier. Sie zogen in die Villa Buntes Glück, gemeinsam mit all den Ballon-Tierchen, in der Mitte des Dorfes. Sie hatten gelernt, dass es manchmal Mut braucht, um wahrhaft glücklich zu sein. Von da an halfen sie den Menschen dabei, ihre eigenen Ängste zu überwinden und sich den Alltag mit einem Lachen zu erleichtern.
Und so endet unsere Geschichte von den mutigen Ängsten im Kolonialzeitalter, die ihre Ängste überwanden und zu wunderbaren Helden wurden.