Kindergeschichte

Eine überraschende Kindergeschichte in der 3 Schlafwandler auf einem Jahrmarkt lernen, dass der erste Eindruck nicht alles ist.

Die verwirrten Schlafwandler und das Jahrmarktgeheimnis

17.11.2022


Es war einmal ein kleines, verschlafenes Städtchen namens Träumerei. Jedes Jahr, wenn der Jahrmarkt in die Stadt kam, wurde das sonst so ruhige Städtchen lebendig. Ach wie aufregend! Dieses Jahr jedoch sollte etwas ganz Besonderes passieren.

In einer kleinen, unscheinbaren Hütte, am Rande des Städtchens, lebten zwei Geschwister, Emma und Max. Sie waren bekannte Schlafwandler und machten die Nächte oft zur Bühne ihrer abenteuerlichen Träume. Eines Abends entschieden sie, dass es an der Zeit war, ihre jüngere Schwester, Mia, in die Kunst des Schlafwandelns einzuweihen.

Der Jahrmarkt war im vollen Gange und das Geschwistertrio beschloss, dorthin zu gehen, um eine magische Nacht voller Abenteuer zu erleben. Kaum hatten sie die Tore des Jahrmarkts erreicht, wurden sie jedoch von ihren schläfrigen Gedanken überwältigt. So begab es sich, dass Emma, Max und Mia nicht gewollt, aber dennoch munter schlafwandelnd durch die bunten Attraktionen des Jahrmarkts irrten.

Sie fanden sich plötzlich in einem Spiegelkabinett wieder, das wie ein Labyrinth wirkte. Jeder Spiegel zeigte eine verzerrte Version ihrer selbst, als wären sie in einer fremden Traumwelt gefangen. Die Schlafwandler waren verwirrt und hatten keine Ahnung, wie sie aus diesem wirren Durcheinander entkommen konnten.

Doch während sie durch das Spiegelkabinett schlafwandelten, bemerkten sie, dass sie nicht alleine waren. Drei weitere Schlafwandler fanden sich mitten im Labyrinth wieder. Ihre Namen waren Felix, Luna und Ben und sie hatten eine eigene Geschichte zu erzählen.

Felix war ein einsamer Junge, der von den anderen Kindern oft gemieden wurde, weil er anders aussah. Luna war ein zurückhaltendes Mädchen mit einer wilden Fantasie, das selten die Chance bekam, ihre Gedanken zu teilen. Und Ben war ein introvertierter Junge, der von den anderen oft übersehen und als langweilig abgestempelt wurde.

Die ersten Sekunden ihrer Begegnung waren von einer erstaunlichen Stille geprägt, als die sechs Schlafwandler sich gegenseitig in den verzerrten Spiegeln betrachteten. Aber dann, als hätten sie einen unsichtbaren Knopf gedrückt, begannen sie zu sprechen.

Sie erzählten einander ihre Geschichten, von Gefühlen der Einsamkeit und der Sehnsucht nach Akzeptanz. Plötzlich wurde ihnen klar, dass auch sie selbst oft voreilige Urteile gefällt hatten, basierend auf dem ersten Eindruck, den sie von anderen hatten. Sie hatten nie die Gelegenheit gehabt, hinter die Fassade zu blicken und die wahren Geschichten hinter den Menschen zu erkennen.

Die Schlafwandler beschlossen, ihre Erkenntnisse in die Tat umzusetzen und begannen damit, den Jahrmarkt als ein Team zu erkunden. Sie wagten sich in die aufregendsten und gruseligsten Attraktionen, genossen die Schausteller-Shows und aßen Berge von Zuckerwatte zusammen. Sie lachten, sie streckten ihre verschlafenen Hände aus und eroberten Seite an Seite die Welt des Jahrmarkts.

Am Ende der Nacht, als die Sonne den Horizont erhellte, verabschiedeten sich die Schlafwandler voneinander, wissend, dass sie sich niemals wiedersehen würden. Aber sie hatten eine kostbare Erkenntnis gewonnen - dass der erste Eindruck nicht alles ist. Jeder Mensch, den man trifft, hat eine Geschichte zu erzählen, und es braucht Zeit, um hinter die Masken zu blicken.

Die sechs Schlafwandler verließen den Jahrmarkt mit einem neuen Verständnis für ihre Mitmenschen und für sich selbst. Sie hatten gelernt, dass wahre Freundschaften nicht von Äußerlichkeiten abhängen und dass manchmal das Unerwartete die kostbarsten Geschenke des Lebens birgt.

Und so endete die Geschichte der verwirrten Schlafwandler und des Jahrmarktgeheimnisses mit einem Versprechen – ein Versprechen, dass sie die Lektionen, die sie gelernt hatten, mit in ihre Träume nehmen würden, um die Welt mit offenen Augen, und offenen Herzen zu betrachten.

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