Kindergeschichte

Es war einmal ein kleines Mädchen namens Luna, das sich nichts sehnlicher wünschte, als auf ein Kreuzfahrtschiff zu reisen. Eines Tages erfüllte sich ihr Traum und sie trat an Bord des prachtvollen Schiffes, das sie zu fernen und exotischen Orten bringen sollte. Doch Luna hatte noch etwas ganz Besonderes dabei – drei magische Wünsche!

Luna klammerte sich an ihre großen Geheimnisse und hoffte, dass die Wünsche ihr all das geben würden, was ihr Herz begehrte. Ihr erster Wunsch verwandelte das Kreuzfahrtschiff in eine schillernde, funkelnde Festung aus Süßigkeiten. Überall waren Bonbons und Candys zu finden, von den Masten bis hin zu den Kabinen. Die Crew konnte ihr Glück kaum fassen und tanzte auf Zuckergussstraßen.

Doch die Freude währte nicht lange. All die köstlichen Süßigkeiten hatten einen preislichen Geschmack. Luna musste beobachten, wie die Passagiere des Schiffes sich vollstopften und krank wurden. Die bunten Träume des ersten Wunsches verblassten, und Luna war enttäuscht.

Entschlossen, ihren zweiten Wunsch besser zu nutzen, verwandelte Luna das Schiff in einen Zoo mit den seltensten und flauschigsten Tieren der Welt. Nun konnten sich die Passagiere ihre Zeit damit vertreiben, Giraffen zu streicheln und Pandas zu füttern. Luna freute sich darüber, dass ihr Wunsch für so viel Freude sorgte.

Doch schon bald stellte sich heraus, dass die exotischen Tiere Heimweh hatten und nicht glücklich waren. Sie sehnten sich nach ihren ursprünglichen Lebensräumen und ihren Familien. Das schmerzte Lunas Herz, und sie erkannte, dass auch dieser Wunsch nicht das war, was sie sich erhofft hatte. Die Enttäuschung war groß.

Luna war verzweifelt, als sie zum letzten Wunsch kam. Sie hatte Angst, dass auch dieser nur weiteres Unglück bringen würde. Doch sie beschloss, es zu versuchen. Sie wünschte sich, dass das Schiff wieder in seinen normalen Zustand verkehrte und alle Wünsche rückgängig gemacht würden.

Plötzlich war alles wie zuvor. Das Kreuzfahrtschiff glitt ruhig über das Meer, ohne Bonbonberge oder exotische Tiere. Doch statt Traurigkeit fühlte Luna eine seltsame Erleichterung. Sie verstand jetzt, dass sie ihre Wünsche und Träume nicht mit magischen Kräften erfüllen konnte. Stattdessen musste sie lernen, mit Enttäuschungen umzugehen und schätzen zu wissen, was sie hatte.

Luna erkannte, dass es die kleinen Dinge waren, wie das Lachen der Passagiere, das plätschernde Meerwasser oder das Beobachten von Vögeln, die das wahre Glück ausmachten. Sie lebte ihre Zeit auf dem Schiff in vollen Zügen, ohne sich von anderen Dingen ablenken zu lassen.

Und so endete Lunas Reise auf dem Kreuzfahrtschiff als eine Zeit voller Abenteuer, die sie lehrte, dass wahres Glück nicht in Wünschen oder materiellem Reichtum liegt, sondern in den Erlebnissen und dem Entdecken der Welt um uns herum.

Die verzauberten Wünsche hatten Luna gezeigt, dass Enttäuschungen ein natürlicher Teil des Lebens sind und dass sie es selbst in der Hand hatte, damit umzugehen. Von diesem Moment an wusste Luna, dass sie stark genug war, um alle Herausforderungen zu meistern und jeden Tag als ein neues Abenteuer anzusehen.

Ende