Eine dystopische Kindergeschichte in der 1 Känguru, 1 Eiskönigin und 1 Astronaut in einer Höhle mit leuchtenden Kristallen feststellen, dass jeder seine eigenen Ängste hat.
Die allumfassende Dunkelheit
31.08.2023
Es war einmal ein kleines Känguru namens Kalle, das Abenteuer liebte und immer auf der Suche nach neuen Geschichten war. Eines Tages machte sich Kalle auf den Weg in den tiefsten Teil des Dschungels, wo er Gerüchten zufolge eine magische Höhle mit leuchtenden Kristallen finden konnte.
Als Kalle schließlich die Höhle erreichte, bemerkte er sofort, dass etwas Seltsames vor sich ging. In der Mitte der Höhle stand eine majestätische Eiskönigin, die von einem beeindruckenden Eisbogen umgeben war. Neben ihr stand ein Astronaut, der in seinem silbernen Raumanzug aussah wie ein Wesen aus einer anderen Welt.
"Was zum Beutel!?", rief Kalle voller Perplexität aus. "Was macht ihr beiden hier?"
Die Eiskönigin schaute ihn mit ihren klaren blauen Augen an und antwortete: "Wir haben herausgefunden, dass diese Höhle Geheimnisse birgt, Kalle. Und diese Kristalle hier helfen uns dabei, unsere größte Angst zu überwinden."
Kalle wurde neugierig und näherte sich den Kristallen. Plötzlich fing einer der Kristalle an zu leuchten und projizierte eine riesige Dunkelheit an die Höhlenwand. Kalle konnte das Ausmaß dieser Dunkelheit kaum fassen, es war, als ob alle Ängste der Welt in diesem einen Moment vereint wären.
"Was seht ihr in der Dunkelheit?", fragte Kalle, während er die Hand vor seine Augen hielt, um nicht zu erblinden.
Die Eiskönigin trat einen Schritt vor und sagte: "In der Dunkelheit sehe ich meine Furcht vor der Einsamkeit. Ich fürchte mich davor, dass niemand meine eisige Welt betreten möchte."
Der Astronaut trat ebenfalls vor und antwortete: "In der Dunkelheit sehe ich meine Angst vor der Hilflosigkeit. Ich fürchte mich davor, dass ich verloren im Weltraum treibe, ohne eine Möglichkeit zur Rettung."
Kalle überlegte einen Moment und erkannte, dass auch er seine eigenen Ängste hatte. Bei genauerem Hinsehen bemerkte er, dass seine größte Angst ebenfalls in der Dunkelheit lag.
"In der Dunkelheit sehe ich meine Angst vor der Ungewissheit. Ich fürchte mich davor, in einer Welt ohne Geschichten gefangen zu sein, ohne die Möglichkeit, den Kindern Freude zu bringen", offenbarte Kalle.
Die drei erkannten, dass Ängste etwas Natürliches waren und dass jeder sie auf seine eigene Weise hatte. Mit vereinten Kräften arbeiteten sie daran, die Dunkelheit in der Höhle zu besiegen. Jeder brachte seine individuelle Stärke ein - die Eiskönigin ihre Eiseskälte, der Astronaut sein technisches Wissen und Kalle seine fröhliche Abenteuerlust.
Schließlich fanden sie den Weg aus der Dunkelheit heraus und die Höhle erstrahlte in einem leuchtenden Licht. Die Kristalle waren zu ihrer früheren Magie zurückgekehrt, und die Eiskönigin, der Astronaut und Kalle verabschiedeten sich voneinander.
Auf dem Rückweg durch den Dschungel dachte Kalle über die Erkenntnis nach, dass jeder seine eigenen Ängste und Stärken hatte. Er beschloss, dass er noch mehr Abenteuer erleben wollte, um noch mehr Geschichten erzählen zu können, um so die Ängste der Kinder zu besiegen.
Und so reiste Kalle weiter durch den Dschungel, immer auf der Suche nach neuen Geschichten, um die Welt ein Stückchen heller und mutiger zu machen.