Kindergeschichte

Es war einmal ein mysteriöser Spielplatz, der mitten in einem kleinen Örtchen namens Sonnenberg stand. Dieser Spielplatz war an den meisten Tagen wie jeder andere, doch an manchen Nächten, wenn der Mond voll und hell am Himmel strahlte, erwachte er zum Leben.

Eines solchen Abends befanden sich zwei Schattengeister namens Luma und Umbra, die den Spielplatz schon seit Jahrhunderten bewohnten, auf ihrem nächtlichen Spaziergang. Sie schwebten lautlos über den Platz und bewunderten den klaren Sternenhimmel, als ihnen plötzlich ein fremdes Wesen auffiel.

Es war ein außerirdisches Wesen mit grüner Haut, vielen Armen und einem kleinen Antennenhütchen auf dem Kopf. Es war ein Alien namens Zog, der versehentlich auf der Erde gelandet war und sich verirrt hatte. Zog war genauso verwirrt, wie Luma und Umbra perplex über sein Aussehen waren.

Anstatt vor Angst zu fliehen, fassten die Schattengeister den Mut, auf das Wesen zuzugehen und es nach seinem Namen zu fragen. Zog, der die freundliche Gestalt der Schattengeister erkannte, berichtete ihnen von seinem Vorhaben, die Erde zu erforschen und nach seinem Raumschiff zu suchen.

Zusammen beschlossen die ungewöhnliche Truppe, den Spielplatz zu verlassen und eine abenteuerliche Reise zu unternehmen. Sie hofften, nicht nur das Raumschiff von Zog zu finden, sondern auch weitere Geheimnisse des Spielplatzes zu entdecken.

Durch verschlungene Wege gelangten sie in eine verborgene Höhle am Fuße des nahegelegenen Berges. Dort begegneten sie einem alten Zauberer namens Merlin, der seit Jahrzehnten dort lebte. Merlin erkannte sofort die Magie, die von Luma, Umbra und Zog ausging. Mit seiner weisen Stimme erzählte er ihnen von einem uralten Mythos.

Es hieß, der Spielplatz sei einst von einer mächtigen Hexe namens Morgana in den Himmel gehoben worden, um es vor dem Vergessenwerden zu schützen. Weil sie den Kindern eine sichere und magische Umgebung bieten wollte, hatte sie ihn mit einer unsichtbaren Barriere umgeben. Nur durch die Kraft der Schattengeister, die zur Bewahrung des Spielplatzes bestimmt waren, konnte die Barriere aufgelöst werden.

Merlin offenbarte, dass die Zeit der Auflösung nah war, da die Schattengeister komplett sind, wenn sie mit zwei anderen Wesen, die nicht von dieser Welt stammen, vereint sind. Luma, Umbra und Zog erkannten, dass ihre Begegnung kein Zufall war.

Die ungleiche Gruppe machte sich gemeinsam auf den Weg zum Spielplatz zurück. In einer magischen Zeremonie, bei der sie sich mit der Wärme des Mondlichts aufluden, erreichten sie den Zenit ihrer Kräfte. Eine grelle Leuchtkraft umhüllte sie, als sie den Spielplatz betraten.

Spürend, dass ihre Mission erfüllt war, berührten sie gemeinsam die in der Mitte des Platzes aufragende Wippe. Ein helles Leuchten erfüllte den Spielplatz, als die unsichtbare Barriere zerbrach und das Spielplatzwesen nun vollends erwachte.

Die Schatten nahmen menschliche Gestalten an und stehen nun den Kindern als Spielgefährten zur Seite. Zog wurde schließlich von seinem Raumschiff gerettet und konnte mit den Schattengeistern in den Kosmos zurückkehren. Doch sie hinterließen einen bleibenden Eindruck auf die kleine Stadt Sonnenberg.

Die Kinder, die den Spielplatz tagsüber besuchten, spürten seitdem eine gewisse Magie in der Luft, als ob dieser Ort voller Geheimnisse und Abenteuer steckte. Denn sie alle wussten vom Geheimnis des schwebenden Spielplatzes und das erzählten sie weiter – von Generation zu Generation.

Und so lebt die Legende weiter und der Spielplatz bleibt ein magischer Ort für alle, die noch an Wunder glauben.