Eine multidimensionale Kindergeschichte in der 2 Farben in der Schule entdecken, dass es mehr als eine Art zu leben gibt.
Die Wunderreise der Farben
15.09.2022
Es war einmal eine kleine Grundschule namens Regenbogenstern, in der alle Farben friedlich und bunt miteinander lebten. In den Klassenzimmern strahlten die Regenschirme, die Stifte und sogar die Tafeln in den schönsten Farben des Spektrums. Doch auf dem Schulhof herrschte manchmal Unruhe, als die beiden Klassenfarben Blau und Rot ständig miteinander stritten. Sie waren die einzigen Farben, die ihre Unterschiede nicht akzeptieren konnten und immer der Meinung waren, dass ihre Art zu leben die einzig richtige sei.
Eines Tages jedoch geschah etwas Unerwartetes. Während einer spannenden Mathestunde entdeckten die kleine Blaulein und Rotwinzchen auf ihrem Zeichenblock eine geheimnisvolle Türe. Sie schauten sich an und beschlossen, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Gemeinsam drückten sie die Tür auf und standen plötzlich vor einer unendlich hohen Wand, die aus bunten Regenbogenfarben bestand.
Die beiden Farben waren voller Faszination und fragten sich, was sich wohl dahinter verbarg. Mutig beschlossen sie, die Wand zu erklimmen und gelangten auf die andere Seite. Zu ihrer Verwunderung befanden sie sich plötzlich in einer Welt, in der das Leben in Schwarz und Weiß erschienen. Für Blaulein und Rotwinzchen war es eine völlig neue Erfahrung, dass es mehr als nur ihre bunten Welt gab.
Sie sahen Kinder, die ganz anders spielten und sich verhielten als die Kinder in ihrer eigenen Schule. Die Schwarzkappen waren leise und ernst, sie führten ihre Aufgaben zwar gewissenhaft aus, aber es schien ihnen dabei jeglicher Spaß zu fehlen. Die Weißlinge hingegen waren wild und fröhlich, sie tanzten und sprangen herum und ließen ihrer Kreativität freien Lauf.
Blaulein und Rotwinzchen beobachteten das Treiben und erkannten, dass die Schwarzkappen und Weißlinge genauso viel Freude am Leben hatten wie ihre eigenen Klassenkameraden. Sie erkannten, dass es nicht darum ging, ob man bunt oder einfarbig war, sondern wie man sein Leben gestaltete. Die beiden Farben beschlossen, zurück zur Regenbogenstern-Schule zu gehen und ihre Erkenntnisse mit ihren Freunden zu teilen.
Als Blaulein und Rotwinzchen die Türe zur Schule öffneten, umarmten sie sich freudig und erzählten von ihrer abenteuerlichen Reise. Die anderen Farben lauschten gespannt und erkannten, dass es wichtig war, die Vielfalt zu schätzen und jede Art zu leben zu akzeptieren. Von diesem Tag an spielten Blau und Rot nicht nur miteinander, sondern wurden beste Freunde. Sie malten gemeinsam die schönsten Bilder und verstanden nun, dass die Welt bunter wird, wenn verschiedene Farben sich ergänzen.
Die Regenbogenstern-Schule wurde fortan ein Ort des Miteinanders und der Akzeptanz. Blaulein und Rotwinzchen waren stolz, dass sie ihre Freunde dazu inspiriert hatten, die Unterschiede zu feiern und gemeinsam eine bessere Welt zu erschaffen.
Und so lebten sie alle glücklich und bunt bis ans Ende ihrer Tage.
Ende