Eine lebhafte Kindergeschichte in der 3 Kobolde im Büro feststellen, dass Mut in jedem von uns steckt.
Das Kobold-Abenteuer im Büro
07.08.2023
Es war einmal ein trübseliger Montagmorgen im Zauberland. Die Sonne schien zwar, aber die Straßen waren grau und verlassen. In einem alten Bürogebäude versteckten sich drei kleine Kobolde namens Emil, Fritz und Mira. Die drei Kobolde führten ihr freudloses Dasein und konnten den ganzen Tag über nur Regale voller langweiliger Ordner und staubige Aktenordner sehen. Sie sehnten sich nach einem aufregenden Abenteuer.
Eines Tages, als ihre Langeweile ihren Höhepunkt erreichte, entschieden sich die mutigen Kobolde, das Büro zu erkunden. Sie hatten schon so viel über die Welt draußen gehört und sie wollten unbedingt erfahren, was sich hinter den vier Wänden des Büros verbarg. Mit klopfenden Herzen und schlotternden Knien sprangen sie auf die Fensterbank und kletterten die dicke Wurzel einer Pflanze hinunter.
Kaum waren sie draußen, erlebten sie eine Überraschung: Alles war viel bunter und lebendiger, als sie es sich je hätten vorstellen können. Grüne Bäume bewegten sich im Wind, bunte Blumen blühten am Wegesrand und fröhliche Vögel zwitscherten in den Himmel. Die Kobolde stürzten sich in das Abenteuer des unbekannten Bürolebens.
Sie liefen über Wiesen, hüpften über Bachläufe und erkundeten die geheimnisvollen Ecken des Waldes. Doch plötzlich verirrten sie sich und landeten vor einem großen, gruseligen Schloss. Doch anstatt vor Angst zu erstarren, fiel ihnen auf, dass sie Angst hatten und doch nach dem unbekannten Abenteuer suchten. Mit jedem Schritt, den sie sich dem Schloss näherten, wuchs ihre Furcht, aber auch ihre Neugier.
Sie schlichen durch die alten Tore, und drinnen sahen sie nichts als Dunkelheit. Trotz der finsteren Stimmung hatten sie den Mut, tiefer in das Schloss vorzudringen. Plötzlich hörten sie ein eigenartiges Geräusch – ein Flüstern, das ängstliche Stimmen zu sein schien. Emil, Fritz und Mira folgten den Stimmen durch die verwinkelten Gänge, bis sie schließlich zu einem Raum gelangten, dessen Tür einen Spalt offen stand.
Vorsichtig drückten sie die Tür ein Stück weiter auf und sahen, dass sie sich in einem glänzenden Büro befanden, ähnlich wie ihrem eigenen, nur viel größer und aufregender. In diesem Raum saßen Kinder an Schreibtischen, mühevoll arbeitend und mit einem Stück weiterer angespannter Angst in den Augen. Eines der Kinder sah verzweifelt und mutlos aus.
Emil, Fritz und Mira fühlten sich zu diesem Kind hingezogen und hatten eine erstaunliche Idee. Sie kletterten auf den Schreibtisch und begannen aus vollem Halse zu singen, tanzten und sprangen wild herum. Das Kind im Raum schaute auf, völlig perplex von dem ungewöhnlichen Schauspiel, das sich vor ihm abspielte.
Die anderen Kinder konnten nicht anders, als sich von der Energie und dem Mut der Kobolde anstecken zu lassen. Sie fingen an zu lachen und zu klatschen, vergaßen für einen Moment ihre Sorgen und Ängste. Die Kobolde merkten, dass sie nicht nur das Leben außerhalb des Büros entdeckt hatten, sondern auch das Potenzial, den Tag eines anderen mit Mut und Unterhaltung zu verändern.
Von diesem Tag an, verließen Emil, Fritz und Mira jeden Morgen ihr vertrautes Büro, um die Kinder im Schloss-Büro zu besuchen. Sie brachten Mut und Freude in den Alltag der Kinder und sie erkannten, dass jeder von uns in sich den Mut trägt, die Welt zu verändern, wenn wir uns nur trauen, den ersten Schritt zu machen und unsere Ängste zu überwinden.
Und so gaben Emil, Fritz und Mira den Kindern im Schloss-Büro ihre tägliche Dosis Mut und brachten Abenteuer in ihr Leben. Sie alle lernten, dass das Leben viel bunter und aufregender wird, wenn man den Mut hat, aus seiner Komfortzone herauszutreten und das Unbekannte zu erkunden.
Die Geschichte von den Kobolden und den Büroabenteuern wurde weit und breit bekannt und es wurde erzählt, dass noch viele Kinder anfangen würden, ihrem Mut zu folgen. Weil sie gelernt hatten, dass man, ob groß oder klein, den Mut im Inneren hat, um Träume zu verwirklichen und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.