Eine nostalgische Kindergeschichte in der 3 Träumer auf einem Berg feststellen, dass Helden direkt vor unserer Nase sind.
Die versteckten Helden
05.03.2023
Es war einmal ein kleiner Berg, hoch oben in den Wolken, auf dem drei Träumer lebten. Tim, Mia und Ben waren beste Freunde und verbrachten ihre Tage damit, den blauen Himmel zu bestaunen und sich vorzustellen, wie es wohl wäre, ein Held zu sein.
Eines Tages beschlossen die drei Freunde, den Gipfel des Berges zu erklimmen, um von dort oben eine bessere Aussicht auf die Welt zu haben. Schweißgebadet und außer Atem erreichten sie endlich den Gipfel und behielten ihr Versprechen: Sie starrten mit staunenden Augen auf das weite Land unter ihnen.
Doch zu ihrer großen Perplexität sahen sie keine Helden, die sie bewunderten. Stattdessen sahen sie eine Welt voller normaler Menschen, die ihrem Alltag nachgingen. Tim, Mia und Ben waren enttäuscht. Sie hatten gehofft, Helden in schillernden Rüstungen zu entdecken, die mutig für das Gute kämpften.
Entmutigt setzten sich die drei Träumer hin und blickten über das Land. Nach einer Weile bemerkte Tim, dass eine alte Frau über die Straße schräg unter ihnen ging. Sie trug einen Korb mit Lebensmitteln, der so schwer war, dass er sie fast zu Boden drückte. Die Freunde beobachteten, wie sie kämpfte, doch niemand schien ihr zu helfen.
Mia hatte eine Idee. "Wir könnten die Helden sein und ihr helfen!" rief sie aufgeregt. Tim und Ben stimmten zu und sie stiegen eilig den Berg hinunter. Schließlich erreichten sie die Straße, auf der die alte Frau stand.
Mit strahlenden Augen näherten sich Tim, Mia und Ben der alten Frau und boten ihre Hilfe an. Die Frau schaute sie an und lächelte dankbar. Gemeinsam hoben sie den schweren Korb auf und brachten ihn sicher zur alten Frau nach Hause.
Die Freunde erkannten, dass jeder Mensch, egal wie klein oder unscheinbar er auch sein mochte, ein Held sein konnte. Heldentum bestand nicht nur aus spektakulären Taten, sondern auch aus kleinen, alltäglichen Gesten der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft.
Von diesem Tag an verbrachten Tim, Mia und Ben ihre Zeit damit, anderen zu helfen. Sie halfen einer Schulklasse, eine Baumhütte zu bauen, retteten einen verlorenen Hund und gossen Blumen für ihre Nachbarn.
Mit jedem Akt der Freundlichkeit entdeckten sie weitere versteckte Helden in ihrer Umgebung. Die Kirchengemeinde, die sich um die Bedürftigen kümmerte, die Müllmänner, die jeden Tag die Straßen sauber hielten, und die Lehrer, die den Kindern jeden Tag Wissen vermittelten - sie alle waren Helden.
Und so lernten Tim, Mia und Ben, dass Helden nicht immer in glänzenden Rüstungen daherkommen, sondern dass sie jeden Tag direkt vor unserer Nase sind. Es liegt an uns, ihre Geschichten zu hören, ihnen zuzusehen und ihre Taten zu würdigen.
Von diesem Tag an hielten die Freunde Ausschau nach weiteren Helden und erzählten Geschichten über die mutigen Menschen, die sie entdeckten. Sie fanden heraus, dass wahre Helden nicht immer sichtbar waren, aber ihr Einfluss auf die Welt war unvergänglich.
Und so lebten Tim, Mia und Ben fortan als Heldenbeobachter, um die Welt mit ihrer bezaubernden Perplexität zu sehen und an all den wunderbaren Dingen teilzuhaben, die um sie herum geschahen.
Denn sie hatten erkannt, dass das größte Abenteuer und die wertvollsten Helden direkt vor ihrer Nase waren, wenn sie nur ihre Augen öffneten und ihrer Fantasie freien Lauf ließen.