Eine berührende Kindergeschichte in der 3 murmelnde Murmeln in einer Höhle fremden Kreaturen begegnen.
Das Geheimnis der Murmelhöhle
15.04.2023
Es war einmal eine kleine Höhle inmitten eines dichten Waldes. Dort lebten drei murmelnde Murmeln – Mimi, Max und Moritz. Sie waren beste Freunde und verbrachten ihre Tage damit, von ihren Lieblingsplätzen in der Höhle herumzurollen und sich Geschichten zu erzählen.
Eines sonnigen Tages beschlossen die drei neugierigen Murmeln, die tiefste Ecke der Höhle zu erkunden und zu sehen, was sich dort verbarg. Mit klopfenden Herzen machten sie sich auf den Weg. Es war sehr dunkel, aber sie fürchteten sich nicht, denn sie hatten einander.
Nachdem sie eine Weile gelaufen waren, hörten sie ein leises, geheimnisvolles Murmeln. Die drei Murmeln blieben stehen und tauschten verwirrte Blicke aus. "Was könnte das sein?", flüsterte Mimi aufgeregt. Max und Moritz zuckten mit ihren Murmelkörpern, leicht verängstigt und doch voller Neugier.
Sie rollten leise weiter und erreichten schließlich eine winzige Kammer, in der sie auf einen klugen, alten Eulenschlüssel traf. Der Eulenschlüssel hatte goldene Augen und riesige Flügel. Er murmelte in einer geheimnisvollen Sprache und konnte das Verborgene verstehen.
Die drei Murmeln sahen den Eulenschlüssel überwältigt an, als er urplötzlich anfing, ihnen Geschichten von fernen Ländern und magischen Wesen zu erzählen. Die Mimi, Max und Moritz saßen gebannt da und lauschten seiner Stimme, die wie ein leiser Windhauch in ihren Murmelohren klang.
Der Eulenschlüssel sprach von einem verborgenen Tal hinter den sieben Bergen, wo fremde Kreaturen lebten. Von Trollen, die Brücken bewachten, von koboldähnlichen Wesen, die in Höhlen wohnten und von sprechenden Bäumen, die Weisheiten schenkten. Die Murmeln waren fasziniert von all den Geschichten und träumten davon, diese geheimnisvollen Wesen selbst kennenzulernen.
Der Eulenschlüssel lächelte weise und sagte, dass sie nur über die höchste Klippe des Waldes gelangen könnten, um dorthin zu gelangen. Übermütig machten sich die Murmeln auf den Weg. Sie kletterten kühn den Berg hinauf und plötzlich sahen sie die Klippe vor sich.
Als sie auf die Klippe zugingen, um zu springen, murmelte die Klippe ein geheimnisvolles Lied, das die Murmeln in eine hypnotische Trance versetzte. Die Klippe aber hatte einen Herrn: den alten Steinriesen Groll. Er richtete sich langsam auf und starrte auf die überraschten Murmeln hinab.
Mit einem lauten Knurren fragte Groll die Murmeln, was sie in seinem land besuchen wollen. Mimi, Max und Moritz erzählten ihm ihre Geschichte und wie sie von dem Eulenschlüssel über die geheimnisvollen Wesen im Tal erfahren haben. Groll betrachtete sie einen Moment, bevor sein steinerner Gesichtsausdruck erweicht.
Er ließ die Murmeln sanft in seine breite Handfläche gleiten und sagte: "Ihr seid tapfere und neugierige kleine Murmeln. Ihr habt den Mut, den ich schon lange nicht mehr habe. Ich werde euch helfen, das Tal der fremden Kreaturen zu erreichen."
Und so hob der freundliche Steinriese die drei Murmeln hoch und setzte sie vorsichtig auf seiner Schulter ab. Mit jedem Schritt spürten Mimi, Max und Moritz die Magie des Waldes um sie herum. Sie sahen Trolle, liebenswerte Kobolde und fabelhafte sprechende Bäume.
Schließlich erreichten sie das Tal der geheimnisvollen Wesen. Es war ein friedlicher Ort, an dem all die Fantasiewesen in Harmonie lebten. Die Murmeln waren überwältigt von all der Schönheit und Einzigartigkeit, die ihnen begegnete. Es war, als wären sie in eine andere Welt eingetaucht.
Nachdem sie die Magie des Tals erlebt hatten, wussten Mimi, Max und Moritz, dass dies der Moment war, in dem sie nach Hause zurückkehren mussten. Mit Tränen in ihren Murmelaugen verabschiedeten sie sich von den wunderbaren Kreaturen und dem freundlichen Steinriesen Groll.
Der Eulenschlüssel erwartete die müden Murmeln in der Kammer der Höhle. Er murmelte leise seine Abschiedsworte und wusste, dass die Murmeln für immer ein Geheimnis in ihren Herzen tragen würden. Eine Geschichte, die sie mit anderen Murmeln teilen würden, um das Wunder des Tals lebendig zu halten.
Und so kehrten Mimi, Max und Moritz in ihre gemütliche Höhle zurück und rollten dort inmitten ihrer Freunde, murmelnd Geschichten weiter - Geschichten von einem Tal voller Geheimnisse und wunderbarer Kreaturen, die für immer in ihren Murmelherzen lebten.
ENDE