Eine informative Kindergeschichte in der 2 Indianer bei den Azteken das Prinzip von „Gib und Nimm“ verstehen.
Die Geheimnisse des Gib und Nimm
09.04.2023
Es war einmal ein Indianerstamm namens Cheyenne, der in den endlosen Wäldern Nordamerikas lebte. Das Stammesoberhaupt, Häuptling Wolkentänzer, schickte die beiden jungen Indianer Kaya und Taima in das Land der fernen Azteken, um mehr über ihr Volk und ihre Bräuche zu erfahren.
Die beiden Freunde wanderten viele Tage durch dichtes Dickicht und steile Berge, bis sie schließlich eine schillernde Stadt erreichten. Es war die Stadt Tenochtitlán, das Herz des Aztekenreiches. Fasziniert betrachteten Kaya und Taima die prachtvollen Bauwerke und das geschäftige Treiben der Azteken auf den Hauptstraßen.
Eines Tages entdeckten sie einen geheimnisvollen Platz, an dem viele Azteken zusammenkamen. Dort stand ein großes Schild mit den Worten "Gib und Nimm" geschrieben. Die Indianer waren neugierig und beschlossen, herauszufinden, was es damit auf sich hatte.
Als sie näher hinschauten, bemerkten sie, dass die Azteken Geschenke auf einem großen Tisch ablegten und dafür andere Dinge mitnahmen. Plötzlich fiel ihnen auf, dass ein kleiner Junge namens Tlacaelel etwas auf den Tisch legte und traurig davon ging, ohne etwas zu bekommen. Kaya und Taima beschlossen, ihm zu helfen.
Sie sprachen den Jungen an und fragten ihn, warum er nichts bekommen hatte. Tlacaelel erzählte ihnen, dass er nicht viel zu geben hatte und daher auch nichts nehmen könne. Die beiden Indianer hatten eine Idee – sie hatten bereits von den Azteken gelernt, wie wichtig es war, im Einklang mit der Natur zu leben.
Gemeinsam mit Tlacaelel durchstreiften sie die Umgebung, um nach wertvollen Dingen aus der Natur zu suchen. Sie fanden wunderschöne Federn von exotischen Vögeln, bunte Steine und seltene Pflanzen. Mit diesen Geschenken kehrten sie zum Platz des Gib und Nimm zurück.
Kaya und Taima legten ihre Fundstücke auf den Tisch und erklärten den anderen Azteken, dass diese Gaben von der Natur kamen. Sie erzählten von ihrer Reise durch die Wälder und Berge und wie wertvoll die Natur für alle Menschen ist. Die Azteken waren begeistert und begannen nun auch, kleine Geschenke und Nahrungsmittel auf den Tisch zu legen.
In den folgenden Wochen wurde der Platz des Gib und Nimm immer lebhafter und voller Freude. Die Azteken hatten verstanden, dass man nicht viel haben musste, um geben zu können. Jeder brachte das mit, was er übrig hatte, und nahm im Gegenzug etwas, was ihm fehlte. So entstand eine Gemeinschaft des Teilens und des Miteinanders.
Kaya und Taima waren stolz auf das, was sie erreicht hatten, und bedankten sich bei Häuptling Wolkentänzer dafür, dass er sie auf diese wichtige Reise geschickt hatte. Sie waren davon überzeugt, dass die Azteken das Prinzip des "Gib und Nimm" nun verstanden hatten und dass sich dadurch das Leben in der fernen Stadt Tenochtitlán zum Besseren verändern würde.
Voller neuer Erfahrungen und Erkenntnisse verabschiedeten sich die beiden Indianer von den Azteken und machten sich auf den Heimweg. Sie wussten, dass das, was sie erlebt hatten, ihr eigenes Stammesleben bereichern würde. Von nun an würden auch die Cheyenne das Prinzip des "Gib und Nimm" verstehen und ein harmonisches Miteinander leben.
So endet die Geschichte von Kaya und Taima, die uns lehrt, dass es nicht wichtig ist, wie viel wir haben, sondern wie bereit wir sind, mit anderen zu teilen und einander zu helfen. Denn nur durch gemeinsames Geben und Nehmen kann die Welt zu einem besseren Ort werden.