Kindergeschichte

Eine metapherische Kindergeschichte in der 3 Ängste im Reich der Inka Gedichte über den Sinn des Lebens erfinden.

Die verzauberte Freiheit

09.11.2023


Es war einmal im alten Reich der Inka ein kleines Mädchen namens Amaya. Amaya war neugierig und aufgeweckt und liebte es, Geschichten zu erfinden. Eines Tages, als sie durch den dichten Dschungel wanderte, hörte sie ein leises Flüstern in der Ferne. Neugierig folgte sie dem Klang und stieß auf drei Ängste, die sich im Schatten eines alten Baumes im Kreis versammelt hatten.

Die erste Angst, Angst vor der Finsternis, hatte ein schimmerndes Tagebuch in der Hand. "Ich habe Gedichte über den Sinn des Lebens geschrieben", flüsterte sie, "aber keines davon scheint wirklich Antwort zu geben. Ich fühle mich verloren in der Dunkelheit."

Die zweite Angst, Angst vor der Einsamkeit, hielt einen Stift mit magischer Tinte und klagte: "Auch ich habe meine Gedichte geschrieben, doch sie alle fühlen sich wie verlorene Worte an. Ich frage mich, ob jemand verstehen kann, was ich damit auszudrücken versuche."

Die dritte und letzte Angst, Angst vor der Reue, hielt ein zerfleddertes Buch in den Händen und seufzte: "Meine Gedichte waren voller Lebensweisheit und Erfahrungen, und dennoch fühle ich mich so unerfüllt. Ich kann nicht anders, als daran zu zweifeln, ob sie jemals den wahren Sinn des Lebens vermitteln können."

Amaya, von all dem fasziniert, trat vor und fragte die Ängste: "Warum habt ihr versucht, den Sinn des Lebens in Gedichten zu finden?"

Die Ängste sahen sich gegenseitig verwirrt an. "Weil wir dachten, dass Worte die Essenz dessen sind, was wir suchen", antwortete die Angst vor der Finsternis zögerlich.

Amaya lächelte sanft und erzählte den Ängsten von ihrer eigenen Entdeckung. "Der wahre Sinn des Lebens liegt nicht in den Worten selbst. In jedem von uns ruht eine einzigartige Stimme, die nur darauf wartet, gehört zu werden. Statt Antworten in Gedichten zu suchen, sollten wir uns trauen, unsere Herzen zu öffnen und unsere Geschichten zu erzählen."

Die Ängste blickten sie perplex an, doch die Worte Amayas rührten etwas in ihnen an. Sie nickten und stimmten darin überein, dass es an der Zeit war, ihre Ängste loszulassen und den wahren Sinn des Lebens zu entdecken.

An jenem Tag begannen die Ängste, Geschichten über ihre Ängste und Hoffnungen zu schreiben. Die Angst vor der Finsternis enthüllte die Schönheit der Sterne in der Nacht und fand Mut, die Dunkelheit anzunehmen. Die Angst vor der Einsamkeit schrieb über die Verbindung zwischen den Menschen und das Glück, das darin liegt, einander zu verstehen. Die Angst vor der Reue schrieb von den lehrreichen Fehlern, die das Leben bunter machen und die Möglichkeit bieten, sich weiterzuentwickeln.

Die Ängste fanden Freude und Erfüllung darin, ihre Geschichten zu erzählen und die Welt mit ihrer einzigartigen Stimme zu bereichern. Sie erkannten, dass der Sinn des Lebens darin besteht, seinen eigenen Weg zu finden und durch das Teilen unserer Geschichten gemeinsam zu wachsen.

Und so zog das kleine Mädchen Amaya weiter, um noch viele weitere Geschichten zu entdecken und zu erzählen, wissend, dass wahre Freiheit darin liegt, die Stimme seines Herzens zu finden und sie mit der Welt zu teilen.

Die verzauberte Freiheit war gefunden und das Reich der Inka wurde von den wundersamen Geschichten erfüllt, die die Ängste nun erzählten.

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