Eine entspannende Kindergeschichte in der 2 Kobolde auf einem Flohmarkt lernen, dass Ehrlichkeit am längsten währt.
Die Kobolde vom Flohmarkt
02.02.2023
Es war ein sonniger Samstagmorgen auf dem Flohmarkt im kleinen Koboldsdorf Koblitz. Die Kobolde tummelten sich zwischen den Ständen und bewunderten die vielen bunten Waren, die zum Verkauf angeboten wurden. Unter all den Kobolden, die sich auf dem Markt befanden, waren auch zwei Freunde namens Knirps und Wusel. Knirps war klein und rundlich, mit einem fröhlichen Lächeln im Gesicht, während Wusel groß und schlank war, mit neugierigen Augen, die ständig umher wanderten.
Die beiden Kobolde schlenderten gemütlich über den Markt und betrachteten die vielfältigen Dinge, die zum Verkauf standen. Plötzlich entdeckten sie einen Stand, an dem glitzernde Schätze ausgestellt waren. Goldene Armreife, funkelnde Edelsteine und kunstvolle Schmuckstücke lagen dort fein drapiert. Knirps und Wusel waren fasziniert von all dem Glanz und Glamour und beschlossen, genauer hinzusehen.
Als sie näher kamen, begrüßte sie freundlich eine ältere Koboldsdame, die hinter dem Stand saß. "Guten Tag, meine jungen Freunde. Sucht ihr nach etwas Besonderem?" fragte sie mit einem warmen Lächeln. Knirps und Wusel nickten eifrig und begannen, die verschiedenen Schätze zu bewundern.
Plötzlich fiel Wusel ein funkelnder Ring ins Auge. Der Ring hatte einen strahlend blauen Stein, der im Sonnenlicht schimmerte. "Der Ring ist wunderschön! Ich möchte ihn unbedingt haben", sagte Wusel aufgeregt. Die Koboldsdame lächelte und antwortete: "Das freut mich sehr, mein lieber. Der Ring gehört zu den kostbarsten Schätzen meines Standes und kann euch viel Freude bereiten."
Wusel schaute sich den Ring genauer an und konnte seinen Blick nicht mehr abwenden. Er hatte noch nie zuvor etwas so Schönes gesehen. "Wie viel kostet der Ring?" fragte er die Koboldsdame. Diese zögerte kurz und antwortete dann: "Der Ring kostet zwanzig Goldmünzen."
Knirps und Wusel schauten sich ernst an. Sie wussten, dass sie nicht genug Goldmünzen besaßen, um den Ring zu kaufen. Doch Wusel bekam einen Gedanken. Er flüsterte leise zu Knirps: "Ich habe eine Idee. Lass uns den Ring nehmen und einfach weglaufen."
Knirps war schockiert über Wusels Vorschlag. "Aber das wäre Diebstahl! Das können wir nicht tun", antwortete er mit einem besorgten Blick. Doch Wusel war fest entschlossen. Er griff nach dem Ring und steckte ihn in seine Tasche, als die Koboldsdame gerade abgelenkt war.
Als sie sich umdrehte und den leeren Platz, wo der Ring gelegen hatte, bemerkte, wurde sie traurig und rief laut: "Der Ring ist verschwunden! Wer hat ihn genommen?" Knirps und Wusel spürten ein schlechtes Gewissen in sich aufsteigen. Sie wussten, dass sie die Verursacher waren und das Unrecht, das sie begangen hatten, wieder gutmachen mussten.
Sie näherten sich der Koboldsdame und gestanden ihre Tat. "Es tut uns leid, wir haben den Ring genommen ohne zu bezahlen. Hier ist er zurück", sagte Wusel mit gesenktem Kopf. Die Koboldsdame sah die beiden Kobolde ernst an und sagte: "Ich bin froh, dass ihr die Ehrlichkeit wähltet und den Diebstahl gestanden habt. Es ist wichtig, immer aufrichtig zu sein, auch wenn es schwer fällt."
Daraufhin lächelte die Koboldsdame und sagte: "Als Belohnung für eure Ehrlichkeit dürft ihr den Ring behalten, ohne dafür zu bezahlen. Möge er euch stets daran erinnern, dass Ehrlichkeit am längsten währt." Knirps und Wusel waren überglücklich über die großzügige Geste der Koboldsdame und bedankten sich herzlich.
Von diesem Tag an trugen Knirps und Wusel den strahlend blauen Ring mit Stolz und Freude. Sie hatten eine wichtige Lektion gelernt: Ehrlichkeit ist die beste Wahl, denn sie schenkt einem ein reines Gewissen und echte Freude im Herzen. Und so lebten die beiden Kobolde glücklich und zufrieden in Koblitz, immer darauf bedacht, aufrichtig und ehrlich zu sein.