Eine objektperspektivische Kindergeschichte in der 1 Spinne und 2 Kürbiskönige in der Belle Époque entdecken, dass die beste Zeit diejenige ist, die man mit Lieben verbringt.
Ein Spinnenabenteuer in der Zeit der Kürbiskönige
26.12.2022
Es war einmal in der zauberhaften Zeit der Belle Époque, als die Welt noch in einem faszinierenden Glanz erstrahlte. In einem kleinen Dorf namens Rosenthal lebte eine besondere Spinne namens Emil. Emil war keine gewöhnliche Spinne; er besaß die außergewöhnliche Fähigkeit, die Welt genauso zu sehen wie ein Mensch. Durch seine acht Augenpaare nahm er die Welt um sich herum mit scharfer Klarheit und außergewöhnlicher Tiefe wahr.
Eines sonnigen Morgens besuchte Emil den Pfarrgarten, wo alljährlich ein großes Kürbisfest stattfand. Die Dorfbewohner schmückten den Garten mit zahlreichen Kürbissen, um den Beginn des Herbstes und die bevorstehende Ernte zu feiern. Während Emil durch die prachtvollen Kürbisse spazierte, traf er auf zwei außergewöhnliche Gestalten - die Kürbiskönige Viktor und Ludger.
Die Kürbiskönige waren zwei alte Freunde, die schon seit ihrer Kindheit zusammen aufgewachsen waren. Viktor und Ludger liebten es, die Menschen mit ihrem königlichen Auftreten zu beeindrucken, und waren bekannt für ihre prunkvollen Kostüme und ihre weisen Ratschläge. Als Emil sie traf, diskutierten die beiden gerade über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft.
Fasziniert von ihrer Konversation und angetrieben von seiner natürlichen Neugier, beschloss Emil den beiden zu folgen. Die Spinnenbeine waren geschmeidig und leise, während er den Kürbiskönigen unauffällig durch die Straßen des Dorfes in Richtung des alten Uhrenturms folgte.
Im Inneren des Turmes befand sich eine geheimnisvolle Zeitmaschine, die die Kürbiskönige entdeckt hatten. Viktor und Ludger waren bereits in das Zeitreisegerät eingestiegen und brauchten dringend jemanden, der ihre Abenteuer dokumentierte. Emil, als Spinne, war der perfekte Beobachter für diese seltsame Reise. Mit zittrigen Beinen kletterte er in die Zeitmaschine und begab sich in eine Welt voller Ungewissheiten und Wunder.
Die Zeitmaschine flirrte und summte, als sie durch die Zeit raste, und schließlich in einem großen Ballsaal aus der Belle Époque landete. Es war eine Ära des Glanzes und des Aufblühens, in der die Menschen das Leben in vollen Zügen genossen. Überall tanzten elegante Damen in langen Kleidern und Herren in schicken Anzügen zu den Klängen einer prächtigen Orchesterband.
Emil und die Kürbiskönige, die immer noch verkleidet waren und wie Piraten aussahen, mischten sich heimlich unter die Menge und beobachteten das fröhliche Treiben. Sie sahen, wie die Menschen in ihren hübschen Outfits ihre Liebe zueinander zum Ausdruck brachten. Es gab strahlende Augenpaare und fröhliches Lachen, das den ganzen Raum erfüllte.
Während Emil, Viktor und Ludger diese magische Szenerie betrachteten, wurde ihnen klar, dass die Zeit und die Kostüme belanglos waren. Die wahre Schönheit dieser Epoche lag in der bedingungslosen Liebe und Freude, die die Menschen füreinander empfanden. Es war, als würden alle Sorgen und Probleme der Welt in diesem Ballsaal verschwinden.
Nachdem sie genug von der herrlichen Belle Époque erlebt hatten, beschlossen Emil, Viktor und Ludger, in ihre Zeit zurückzukehren. Unglaublicherweise brachte sie die Zeitmaschine sicher nach Rosenthal zurück, wo sie am Pfarrgarten anlangten.
Mit leuchtenden Augen und einer neuen Erkenntnis darüber, was das Leben wirklich wertvoll machte, verabschiedeten sich Emil und die Kürbiskönige voneinander. Sie versprachen, die Liebe und Freude, die sie in der Belle Époque erlebt hatten, in ihr tägliches Leben einzuflechten und ihre Zeit zusammen zu genießen.
Von diesem Tag an lebte Emil glücklich in seinem Spinnennetz im Pfarrgarten, immer daran erinnernd, dass die beste Zeit diejenige ist, die man mit seinen Lieben verbringt.
Und so geht die Geschichte von Emil, dem aufgeweckten Spinne, und den beiden Kürbiskönigen Viktor und Ludger weiter, während sie das Schloss der unendlichen Liebe erforschen und die Schönheit der Welt durch ihre objektperspektivischen Augen entdecken.