Kindergeschichte

In einem weit entfernten Wald lebten drei Kobolde namens Tobi, Lilo und Milo. Sie waren beste Freunde und unzertrennlich. Eines Tages beschlossen sie, auf Entdeckungsreise zu gehen und die Welt außerhalb ihres Waldes zu erkunden. Sie wanderten tagelang durch dichte Wälder, über hohe Berge und durch tiefe Täler, bis sie schließlich am Ufer eines großen Sees ankamen.

Dort sahen sie eine Riesenschildkröte, die gemütlich im Wasser schwamm. Die Kobolde waren fasziniert von dem gigantischen Tier und beschlossen, auf ihren Rücken zu klettern und eine Fahrt zu machen. Die Schildkröte war geduldig und ließ die Kobolde auf sich sitzen, bevor sie gemächlich davonschwamm.

Während der Fahrt bemerkten die Kobolde, dass sie alle aufgeregt waren, aber aus verschiedenen Gründen. Tobi hatte Höhenangst und fürchtete sich davor, von der hohen Schildkröte zu fallen. Lilo hatte Angst vor dem Dunkel des tiefen Sees unter ihnen und Milo hatte Angst vor lauten Geräuschen, die aus der Ferne zu hören waren.

Die Kobolde begannen zu erkennen, dass jeder von ihnen seine eigenen Ängste hatte, die sie bisher nie miteinander geteilt hatten. Sie waren überrascht, dass ihre besten Freunde so unterschiedliche Sorgen und Ängste hatten. Aber sie waren auch beruhigt zu wissen, dass sie nicht allein mit ihren Ängsten waren und dass sie sich gegenseitig helfen konnten, sie zu überwinden.

Als die Riesenschildkröte schließlich zum Ufer zurückkehrte, waren die Kobolde einander näher als je zuvor. Sie versprachen einander, immer füreinander da zu sein und einander zu unterstützen, egal welche Ängste sie haben mögen. Und so kehrten sie in ihren Wald zurück, gestärkt durch ihre Freundschaft und das Verständnis, dass jeder seine eigenen Ängste hat, die es zu respektieren und zu überwinden gilt.