Kindergeschichte

Es war einmal ein weit entferntes Land, in dem lebten zwei außergewöhnliche Tomaten namens Tabea und Timo. Diese Tomaten waren nicht wie gewöhnliche Tomaten, denn sie hatten ein ganz besonderes Talent – sie konnten tanzen! Jeden Abend, wenn alle anderen Tomaten bereits schlafen gingen, schlichen sich Tabea und Timo aus dem Garten und begannen im Mondlicht miteinander zu tanzen. Ihre fröhlichen Farben strahlten in allen Nuancen von Rot und Gelb, und sie wirbelten, hopsten und hüpften vor Freude.

Eines Tages, als die beiden Tomaten ihr nächtliches Tänzchen begannen, entdeckten sie etwas seltsames – es war eine winzige Spinne namens Emil. Emil lebte normalerweise in einem Baum im Garten, aber an diesem Abend hatte er sich verirrt und war aus Versehen ins Meer gefallen.

"Tabea, Timo! Helft mir bitte! Ich kann nicht schwimmen!", rief Emil ängstlich zu den Tomaten hinunter.

Tabea und Timo waren natürlich sehr erstaunt, eine Spinne im Meer zu sehen, aber sie zögerten keine Sekunde, um Emil zu Hilfe zu eilen. Sie packten jede eine Seite des dünnen Spinnfaden, den Emil mit sich führte, und zogen ihn mit all ihrer Kraft aus dem Wasser. Emil war gerettet!

"Vielen Dank für eure Rettung! Ihr seid wunderbar!", schnaufte Emil erleichtert.

"Nichts zu danken, lieber Emil. Wir sind froh, dass wir dir helfen konnten", antwortete Tabea fröhlich.

Doch sie bemerkten, dass Emil vor Kälte zitterte und gefangen in einer weiten, dunklen Höhle aus Korallenriffen war. Tabea und Timo boten sofort an, den kleinen Spinnenfreund zu wärmen und den Weg zurück nach Hause zu finden.

Gemeinsam bahnten sie sich den Weg durch das verwirrende Labyrinth des Meeres. Dabei trafen sie auf bunte Fischschwärme, lustige Seepferdchen und sogar eine schillernde Krake, die sie mit ihren Armen zum Lachen brachte.

Nach vielen Abenteuern erreichten sie endlich den Baum, in dem Emil normalerweise lebte. Alle tierischen Bewohner des Gartens waren besorgt gewesen und freuten sich, dass Emil wieder wohlbehalten bei ihnen war.

Als Emil sich bei seinen Rettern bedankte, standen Tabea und Timo im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Die anderen Tiere waren fasziniert von ihrem tänzerischen Talent und baten sie, eine Vorführung zu geben. Die Tomaten zögerten nicht und begannen, ihr farbenfrohes Spektakel zu zeigen. Alle Tiere lachten vor Freude und klatschten begeistert.

Die Moral der Geschichte ist, dass man immer anderen hilft, wenn sie in Not sind, egal wie ungewöhnlich sie sein mögen. Tabea, Timo und Emil verstanden das und wurden beste Freunde. Von da an veranstalteten sie regelmäßig spektakuläre Unterwasser-Tanzshows, bei denen alle Tiere im Land zusammenkamen, um ihre wundervollen Talente zu bestaunen.

Und so lebten sie glücklich und tanzten gemeinsam bis an ihr Tomatenende.

ENDE